Das Ding mit Win-Win
Ganz am Anfang war die Idee: Unternehmen nicht nur für soziales Engagement in ihrer Region gewinnen, sondern ihnen auch etwas dafür geben. Auf Neudeutsch: Wir schaffen eine Win-Win-Situation. Und die ist eigentlich gar nicht neu! Schauen wir uns doch einmal ganz verschiedene Beispiele an, um dann beim Humansponsoring zu landen.
Bei einer Win-Win-Situation haben alle Beteiligten etwas von einer bestimmten Vereinbarung oder einem Arrangement, das stillschweigend oder auch vertraglich getroffen werden kann. Alle profitieren! Das Konzept klingt einfach gut, und gute Konzepte dürfen sich ruhig bei anderen etwas abgeschaut haben. Zum Beispiel:
In der Natur:
Ökologisches Gleichwicht bedeutet, dass die Lebewesen und ihre Umwelt in einem stabilen harmonischen Verhältnis zueinander stehen. Wenn wir die Wälder schützen, erhalten wir die Biodiversität, sichern Ressourcen wie sauberes Wasser und frische Luft und tun etwas für das Wohlbefinden von Menschen. In der Tierwelt lassen sich faszinierende Symbiosen beobachten, und wenn Bienen Blumen bestäuben und dabei Nektar für ihre Honigproduktion, haben beide etwas davon.
In der Gesellschaft:
Beispiele sind Nachbarschaftshilfe wie Einkaufen im Tausch gegen Babysitten, Sharing Economy wie Mitfahrgelegenheiten für einen finanziellen Beitrag und einen verbesserten ökologischen Fußabdruck, Bildungsprogramme mit verbesserten Bildungschancen für eine produktivere Gesellschaft, oder auch Gemeinschaftsgärten, in denen Menschen gesunde Lebensmittel ernten können und die lokale Umwelt kleine grüne Lungen erhält.
In der Wirtschaft:
Fair-Trade-Initiativen mit gerechter Bezahlung einerseits und hochwertigen Produkten andererseits, flexible Arbeitszeitregelungen in Unternehmen, die zu einer höheren Produktivität, geringerer Fluktuation und Einsparungen bei den Bürokosten sowie zufriedeneren Mitarbeitern mit entsprechender Work-Live-Balance führen können: Auch das sind Beispiele, bei denen beide Partner profitieren.
Und im Sponsoring!
Genügend Beispiele? Dann ist es Zeit für Sponsoring-Modelle: Ein Unternehmen unterstützt eine Einrichtung, Organisation, eine Veranstaltung o. ä. finanziell. Im Gegenzug erhält der Sponsor Werbung, positive Assoziationen zu seinem Image oder weitere Vorteile.
Die ersten Sponsoring-Formen wurden bereits in den 1920er Jahren im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen sichtbar. Sie boten Unternehmen die Gelegenheit, ihre Marken und Produkte einem breiteren Publikum bekannt zu machen. In den 1950er und 1960er erreichte Deutschland zum einen ein wirtschaftlicher Aufschwung mit Einfluss auf den Werbemarkt und der Suche nach neuen Wegen. Zum anderen begann die Zeit des Fernsehens: Unternehmen sponsorten auf diesem Weg Sportveranstaltungen. Firmen wie Adidas und die Automobilindustrie etablierten schließlich das Sponsoring in Deutschland. Zehn bis zwanzig Jahre später professionalisierte sich dieses Modell, um sich ab 1990 zu einem festen Bestandteil der Marketing-Strategie vieler Unternehmen zu entwickeln.
Sponsoring in den Bereichen Umwelt, Nachhaltigkeit und Soziales
Frühe Initiativen entstanden ab 1970 und waren häufig mit der jeweiligen Unternehmensphilosophie verbunden. Wachsende Umweltschutz-Bewegungen führten dazu, dass Unternehmen ökologische Projekte förderten. In den 1990er Jahren erkannten Unternehmen den Wert von Corporate Social Responsibility (CRS) und begannen, systematisch in soziale Projekte in den Bereichen Bildung, Umwelt, Gesundheit und benachteiligte Gemeinschaften zu investieren. Auch Partnerschaften mit gemeinnützigen Organisationen oder Stiftungen wurden eingegangen.
Seit der Jahrtausendwende ist das strategische CRS in großen Unternehmen fest etabliert. Mittlerweile veröffentlichen sie auch regelmäßige CRS-Berichte, in denen sie ihre sozialen und ökologischen Aktivitäten dokumentieren. Die Deutsche Bank beispielsweise unterstützt Projekte in den Bereichen Bildung, Kultur und soziale Integration, BMW verstärkt in den Bereichen ökologische Nachhaltigkeit und Verkehrsbildung oder Siemens in den Bereichen Bildung, Umwelt und soziale Innovation.
Diese Konzerne haben auch erkannt, wie wichtig diese Aktivitäten für ihr Image sind. Entsprechend öffentlichkeitswirksam kommunizieren sie dazu. Und wer bringt mittlerweile nicht die Biermarke Krombacher mit der Rettung des Regenwaldes in Verbindung? Bei der Paulaner-Gruppe heißt es: [Unser Qualitätsanspruch] bedeutet auch, dass wir bestrebt sind, bei der Herstellung und dem Vertrieb unserer Produkte so umweltschonend wie möglich zu arbeiten, uns in gesellschaftlichen, sportlichen sowie kulturellen Bereichen zu engagieren und damit unseren Teil zum Erhalt einer hohen Lebensqualität beizutragen.
Und das Sponsoring-Konzept von Pro Humanis?
Das Prinzip Sponsoring funktioniert also. Kurzgefasst bedeutet es ja auch: Gutes tun und darüber reden. Unser Ansatz fokussiert sich jedoch nicht auf die großen Konzerne, die großen Märkte und die großen sozialen Projekte, sondern auf regionale kleinere Einrichtungen, Organisationen oder Vereine. Und auf der Sponsoren-Seite auf regionale Handwerke, Dienstleister etc.: Vom Sanitär-Installateur bis zur Inhaberin eines Kosmetik-Salons.
Unser Humansponsoring funktioniert „im Kleinen“!
Wir sprechen diese lokalen Einrichtungen an, schlagen ihnen Produkte vor, die wir für sinnvoll halten und die praxiserprobt sind, und setzen dann ein Projekt rund um das Fahrzeug, das Info-Terminal, den Anhänger, das Erste-Hilfe-System etc. auf. Im nächsten Schritt suchen wir so lange nach Sponsoren, bis wir das Projekt realisieren können: Ein Mini-Bus wird einer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen frei von Anschaffungskosten zur Verfügung gestellt. Eine Tafel erhält ein Kühlfahrzeug. Oder eine Tierschutz-Einrichtungen einen Tiertransportanhänger mit Klimaanlage.
Die Sponsoren kommen aus der Region, sie sollen und dürfen auch von der Vereinbarung, die wir für alle Parteien vorbereiten, profitieren: Sie können ihr Engagement durch ihr Logo, das auf dem Sponsoring-Produkt in Form einer Werbefläche aufgebracht ist, zeigen und ihr Image positiv aufladen. Genau wie für „die Großen“, die Konzerne wie Deutsche Bank, BMW, Siemens, Krombacher & Co. funktioniert das eben auch im Kleinen! Und wir bieten weitere Vorteile, vor allem über das Netzwerk, das wir schaffen. Wir entlasten beim Aufwand der Umsetzung von sozialen Projekten, den gerade kleinere Unternehmen nicht stemmen können.
Fazit
Win-Win ist ein gutes Ding und hat sich in den verschiedensten Bereichen bewährt. Beim Sponsoring setzen wir jedoch nicht wie etwa die Natur auf lange Evolutionszeiten oder Zufälle, sondern auf strategische Konzepte und Partnerschaften. Sponsoren werden nicht nur ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht, sondern stärken ihre Marke und ihr Netzwerk.
Pro Humanis hat dieses Modell im Bereich der sozialen Unterstützung aufgegriffen und in über 30 Jahren perfektioniert. Es setzt auf Hilfe in der Region für die Region, auf die Förderung mit sinnvollen Produkten, auf effiziente Abwicklung und am Ende auf eine Unterstützung, die Menschen und Tieren hilft. Wir verbinden soziale Einrichtungen mit lokal ansässigen Unternehmen so miteinander, dass alle Parteien etwas davon haben. Wir helfen mit, die solidarische Gesellschaft zu bauen, in der wir selbst leben möchten.
Wir schaffen Netzwerke. Das ist unsere Kompetenz.